Ahrtal-Spenden müssen ankommen

LVU-Hauptgeschäftsführer Karsten Tacke. Bild: LVU

Bezugnehmend auf die aktuelle Berichterstattung, zuletzt am 1. Februar 2022 im ARD-Format „Report Mainz“, äußert sich Karsten Tacke, Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz, zu den stockenden Auszahlungen der Spenden für das Ahrtal folgendermaßen:

  • „Die Spendenbereitschaft für die Menschen und Unternehmen im Ahrtal ist überwältigend. Unzählige Privatpersonen und tausende Unternehmen haben gespendet. Damit soll ein Beitrag zur Linderung des Leids und zum Wiederaufbau geleistet werden. Gerade in der Katastrophe gilt: Wer schnell hilft, hilft doppelt.“
  • „Nun stellt sich heraus, dass Bundes- und Landesregierung sowie Spendenportale keine zeitnahe Auszahlung an Betroffene gewährleisten können. Stets wurden von politischer Seite „unbürokratische Hilfen“ versprochen. Auch Spendenportale haben mit schneller und zielgerichteter Hilfe geworben. Nach über einem halben Jahr wird es dringend Zeit, diese Versprechen einzulösen.“
  • „Der Gesetzgeber muss schnellstmöglich und vollumfänglich Möglichkeiten zur zielgerichteten Hilfe schaffen. Jene Haushalte und Betriebe, die spenden, tun dies im Glauben, dass das Geld schnell ankommt. Hier wird mit dem Vertrauen und der Spendenbereitschaft unserer Gesellschaft gespielt.“
  • „Der Wiederaufbau stockt aber auch deshalb, weil die Wiederaufbauhilfe an Gutachten geknüpft ist. Allerdings ist keine ausreichende Zahl an Gutachtern verfügbar, sodass bisher nur wenige Anträge vollständig eingereicht werden konnten. Die Gebäude im Ahrtal müssen derzeit nicht nur der Feuchtigkeit, sondern auch den bürokratischen Mühlen standhalten.“
  • „Die Unternehmen im Land erwarten, dass die Spendengelder unverzüglich bei den Menschen und Betrieben im Ahrtal ankommen. Ebenso sollten sich Bund und Land dauerhaft und ständig über bürokratische Hemmnisse austauschen. Mit der Frage, wie die Lücke zwischen Abschlagszahlung und in Aussicht gestellter Wiederaufbauhilfe finanziert werden soll, steht das nächste zu lösende Problem in der Tür. Bürgschaften wären hierbei beispielsweise ein geeignetes Mittel.“

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Moritz Mergen
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