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Industrieumsätze zum Jahresauftakt mit deutlichem Plus
Zum Jahresbeginn 2022 legten die Umsätze der rheinland-pfälzischen Industriebetriebe deutlich zu. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stiegen die Erlöse im Januar 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 39 Prozent (Deutschland: +21 %). Die Zahl der Beschäftigten nahm um 0,9 Prozent zu (D: +0,3 %).
Die positive Entwicklung der Industrieumsätze zeigt sich auch gegenüber dem Vor-Corona-Niveau im Januar 2020: Das Plus liegt hier bei 28 Prozent.
Der Gesamtumsatz der Industrie betrug im Januar 2022 rund 9,2 Milliarden Euro. Erstmalig seit Februar 2021 lagen die Zuwächse der Umsätze im Inland über denen der Erlöse aus dem Ausland (+43 bzw. 35 %). Zum Vergleich: In Deutschland nahm der Umsatz aus dem Inland um 24 Prozent und aus dem Ausland um 17 Prozent zu. Mit einer Exportquote von 56,2 Prozent erzielten die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe den Großteil ihrer Umsätze mit Geschäften aus dem Ausland (-1,3 PP).
Umsatzgewinne in umsatzstärksten Branchen
In allen der zehn umsatzstärksten Branchen stiegen die Umsätze an. Die pharmazeutischen Betriebe verdreifachten die Umsätze aufgrund der starken Nachfrage nach einzelnen Produkten gegenüber dem Vorjahresmonat (+205 %). Deutliche Steigerungen, allerdings mit größerem Abstand, gab es mit 84 Prozent in der Metallerzeugung. Nach mehreren Monaten mit Umsatzeinbußen aufgrund von Lieferengpässen erzielten die Kraftwagenhersteller 65 Prozent mehr Erlöse. Am geringsten stiegen die Umsätze der Hersteller von Metallerzeugnissen und des Maschinenbaus (+13 bzw. 9,4 %).
Beschäftigung mit leichtem Plus
Die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe beschäftigten im Januar 2022 knapp 255.600 Personen (+0,9 %; D: +0,3 %). Sechs der umsatzstärksten Branchen erhöhten ihren Personalbestand gegenüber dem Vorjahresmonat. Die höchste Zahl an Neueinstellungen gab es mit 6,3 Prozent in der Metallerzeugung und -bearbeitung. Die Pharmaindustrie sowie die Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren erhöhten die Beschäftigtenzahlen um 2,8 bzw. 2,7 Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie die Papier- und Pappeherstellung reduzierten ihren Personalbestand am deutlichsten (-4 bzw. 3,4 %).
(Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz)