Arbeitsmarktzahlen im Februar 2025
Der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt im Februar 2025
- Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit
- Kräftenachfrage der Unternehmen ist im Februar gestiegen
- Weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als im Vorjahr
Im Februar ist die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz leicht gesunken. Unternehmen meldeten mehr neue Arbeitsstellen. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag unter dem Vorjahreswert.
Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Februar 128 100 Frauen und Männer arbeitslos, 700 oder 0,5 Prozent weniger als im Januar. Im Vorjahresvergleich lag die Zahl jedoch um 6 300 höher (plus 5,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote – berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag unverändert bei 5,6 Prozent. Im Februar 2024 betrug sie 5,4 Prozent. „Von den rund 128 100 arbeitslosen Menschen waren 70 300 ohne abgeschlossene Berufsausbildung, also 54,9 Prozent. Dies zeigt eindeutig wie wichtig eine fundierte Ausbildung oder ein Studium sind, um am Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein und sich weiterzuentwickeln. Hier helfen unsere Beratungsfachkräfte in den Agenturen für Arbeit weiter. Sowohl zur Sicherung von Beschäftigung als auch zur Beendigung der Arbeitslosigkeit können wir Qualifizierungen fördern. Bildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit“, rät Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland. „Mit Blick auf die gemeldeten Arbeitsstellen wird dies ebenfalls nochmal deutlich. Nur 20 Prozent der Stellen waren für ungelernte Kräfte gemeldet.“
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Februar bei 161 000 Personen. Das waren 4 400 oder 2,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.
Seit Jahresbeginn haben sich 22 900 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 400 Personen oder 1,6 Prozent mehr.
13 800 Personen konnten seit Jahresbeginn die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 900 oder 7,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
In den letzten vier Wochen meldeten Unternehmen 6 600 neue Arbeitsstellen, 2 100 Stellen mehr als im Januar (plus 44,9 Prozent). Insgesamt waren im Februar 35 000 offene Arbeitsstellen registriert, 2 700 Stellen oder 7,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (6 190), im Handel (4 910), im Gesundheits- und Sozialwesen (4 230), im Verarbeitenden Gewerbe (3 910) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (3 390) gemeldet.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Rheinland-Pfalz im Dezember 2024 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 1 487 800 Beschäftigten 0,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten in Rheinland-Pfalz vor allem das Gesundheitswesen (plus 1 600 auf 129 900), das Sozialwesen (plus 2 300 auf 119 000), die öffentliche Verwaltung (plus 3 100 auf 107 100), der Bereich Verkehr und Lagerei (plus 1 500 auf 76 500) sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 1 500 auf 69 000). Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 7 300 auf 308 100) und bei der Zeitarbeit (minus 3 700 auf 23 600) erkennbar.
Konjunkturelle Kurzarbeit
Im Februar reichten 100 Unternehmen Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ein. Die Anzeigen bezogen sich auf 1 800 Beschäftigte. Im Januar waren es 150 Anzeigen für 2 400 Beschäftigte.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im November 300 Betriebe für 6 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konjunkturelle Kurzarbeit umgesetzt.
Quelle: Pressemitteilung Nr. 011/ 2025 – 28.02.2025, Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland