Arbeitsmarktzahlen im April 2024

Der rheinland-pfälzische Arbeits- und Ausbildungsmarkt im April 2024

  • Arbeitslosigkeit ist leicht gesunken
  • Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag über dem Vorjahresniveau
  • Viele offene Ausbildungsstellen warten noch auf die passende Bewerberin bzw. den passenden Bewerber

Im April waren etwas weniger Menschen arbeitslos. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hatte den Vorjahreswert leicht überschritten.

Der Ausbildungsmarkt ist weiter in Bewegung: viele offene Ausbildungsplätze sind bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern gemeldet.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im April 2024 118.400 Frauen und Männer arbeitslos. Gegenüber März 2024 hat sich diese Zahl um 1.000 oder 0,8 Prozent reduziert. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 9.400 Arbeitslose oder 8,6 Prozent mehr gezählt.

Die Arbeitslosenquote – berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im April bei 5,2 Prozent. Im März betrug sie 5,3 Prozent und vor einem Jahr 4,9 Prozent.
„Die Frühjahrsbelebung macht sich am rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt verhalten bemerkbar. In den vergangenen vier Wochen meldeten sich viele Menschen nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Allerdings sehe ich auch, dass es mehr Menschen als im Vormonat und im Vorjahr gelungen ist, die Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme zu beenden“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion
Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im April bei 153 500 Personen. Das waren 7 400 oder 5,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

Im April meldeten sich 9.600 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren 800 oder 9,1 Prozent mehr als vier Wochen zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 600 Personen oder 7,1 Prozent mehr.

9.700 Personen konnten die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 1.100 oder 12,5 Prozent mehr als im März. Gegenüber April 2023 gelang es 1.100 arbeitslosen Menschen oder 12,7 Prozent mehr.

37.800 offene Arbeitsstellen wurden gezählt, 100 oder 0,3 Prozent weniger als im März und 5.400 oder 12,6 Prozent weniger als im April 2023. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (6.980), im Handel (4 610), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (4.480), im Verarbeitenden Gewerbe (4.360) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (4.330) registriert.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Rheinland-Pfalz im Februar 2024 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 1.484.600 Beschäftigten 0,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten in Rheinland-Pfalz vor allem das Gesundheitswesen (plus 1.400 auf 128.000), das Sozialwesen (plus 2.200 auf 116.700), die öffentliche Verwaltung (plus 3.000 auf 104.400), die wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 4.700 auf 88.600) sowie der Finanz- und Versicherungssektor (plus 1.000 auf 37.600).

Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 2.900 auf 313.400), im Handel (minus 2.800 auf 204.200) und in der Zeitarbeit (minus 3.600 auf 26.000) erkennbar.

Kurzarbeit
Im April ging die Zahl der Anzeigen für Kurzarbeit zurück. 95 Betriebe zeigten für rund 1.900 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im März waren es 115 Anzeigen für 2.800 Mitarbeiter.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Januar 2024 200 Betriebe für 7.500 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.

Der rheinland-pfälzische Ausbildungsmarkt im April
Seit Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2023 haben 15.700 rheinland-pfälzische Jugendliche die Agenturen für Arbeit oder eines der Jobcenter bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz in Anspruch genommen. Dies waren 500 oder 2,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 21.800 Ausbildungsstellen wurden bislang gemeldet, rund 700 oder 3,1 Prozent weniger als zwölf Monate zuvor.

Derzeit sind noch 8.700 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. 13.200 offene Ausbildungsplätze sind registriert.
„Der Vielzahl an offenen Ausbildungsstellen stehen viele junge Menschen gegenüber, die noch immer auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Auf den ersten Blick ist dies nicht stimmig. Diese Passungsprobleme erkenne ich schon seit vielen Jahren. Unsere Aufgabe ist es, die jungen Frauen und Männer bei der Berufswahl individuell zu unterstützen und Lösungswege aufzuzeigen. Ich ermutige die Jugendlichen Kontakt zu unseren Berufsberaterinnen und -beratern aufzunehmen“, so Heidrun Schulz.

Jugendliche und Unternehmen können jederzeit Kontakt zur Berufsberatung aufnehmen. Jugendliche, die noch eine Berufsausbildungsstelle suchen, können sich unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 00 an die Agentur für Arbeit wenden.

Arbeitgeber, die gerne Berufsausbildungsstellen melden möchten, erreichen den Arbeitgeber-Service unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.

Quelle: Pressemitteilung vom 30.04.2024
Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland