Der rheinland-pfälzische Arbeits- und Ausbildungsmarkt im September 2025
- Weniger Arbeitslose in Rheinland-Pfalz
- Unternehmen fragten weniger Arbeitskräfte nach
- Mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als im Vorjahr
Im September wurden weniger arbeitslose Menschen in Rheinland-Pfalz gezählt. Im
Vergleich zum Vorjahr waren weniger offene Arbeitsstellen gemeldet. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag leicht über dem Vorjahresniveau.
Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im September
125 000 Frauen und Männer arbeitslos, 4 600 oder 3,5 Prozent weniger als im August
dieses Jahres. Gegenüber dem Vorjahr waren 3 800 Menschen mehr arbeitslos (plus
3,1 Prozent).
Die Arbeitslosenquote – berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag
bei 5,4 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 5,6 Prozent und vor einem Jahr 5,3
Prozent.
„Erwartungsgemäß ist die Arbeitslosigkeit im September gesunken. Den stärksten
Rückgang sehe ich bei den jüngeren Arbeitslosen. Hier zeigt sich deutlich, dass eine
Ausbildung eine lohnende Investition in die Zukunft ist. Gerade die jungen Menschen,
die sich nach Beendigung ihrer Ausbildung arbeitslos gemeldet hatten, haben nun
den Einstieg ins Arbeitsleben geschafft“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als
Arbeitslose gezählt wurden, lag im September bei 153 200 Personen. Das waren
100 oder 0,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich
arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer
Beschäftigung.
Seit Jahresbeginn haben sich 87 900 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit
arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 3 200 Personen oder 3,8
Prozent mehr.
71 300 Personen konnten seit Jahresbeginn die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 4 200 oder 6,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Insgesamt waren im September 32 400 offene Arbeitsstellen registriert, 4 200 Stellen
oder 11,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (5 330), im Handel (4 260), im Gesundheits- und Sozialwesen (4 100), im Verarbeitenden Gewerbe (3 770) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (3 000) gemeldet.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Rheinland-Pfalz im Juli 2025
– das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 1 480 400 Beschäftigten 0,2 Prozent
über dem Vorjahreswert. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten in Rheinland-Pfalz vor allem das Gesundheitswesen (plus 2 000 auf 129 000), das Sozialwesen (plus 2 000 auf 118 000), die öffentliche Verwaltung (plus 2 800 auf 107 800)
sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 1 200 auf 66 800).
Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 5 600 auf
302 300) und dem Baugewerbe (minus 1 700 auf 94 700) erkennbar.
Konjunkturelle Kurzarbeit
Im September reichten 90 Unternehmen Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit
ein. Die Anzeigen bezogen sich auf 1 500 Beschäftigte.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht
es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei
Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet
wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Juni 2025 310 Betriebe für
4 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konjunkturelle Kurzarbeit umgesetzt.
Ausbildungsmarkt
Aktuelle Zahlen zum Ausbildungsmarkt liegen erst Ende Oktober vor. „Es lohnt sich
auch für dieses Jahr noch, Kontakt zur Agentur für Arbeit aufzunehmen. Dort sind
nach wie vor offene Ausbildungsstellen für alle Bereiche gemeldet und diese werden
bis Jahresende auch noch sehr gerne besetzt“, rät Heidrun Schulz.
Jugendliche, die noch eine Berufsausbildungsstelle suchen, können sich unter der
kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 00 an die Agentur für Arbeit wenden.
Arbeitgeber, die gerne Berufsausbildungsstellen melden möchten, erreichen den Arbeitgeber-Service unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20
Quelle: Pressemitteilung Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland – Nr. 048/ 2025 – 30.09.2025