Mehr Investitionen in der rheinland-pfälzischen Industrie im Jahr 2022

Die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe investierten in 2022 mehr als im Vorjahr, aber weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wurden 2022 rund 3,4 Milliarden Euro für Maschinen und Anlagen sowie für Grundstücke und Gebäude aufgewendet (plus 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 wurde 1,2 Prozent weniger investiert.

Die Investitionsquote, gemessen als Anteil der Investitionen am Gesamtumsatz, sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent.

Die Chemische Industrie tätigte mit 818 Millionen Euro gut 24 Prozent aller Investitionen. Mit deutlichem Abstand folgten die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit 331 Millionen Euro (Anteil: 9,8 Prozent). Die Pharmaindustrie wendete 281 Millionen Euro auf (Anteil: 8,3 Prozent). Rund 256 bzw. 252 Millionen Euro investierten die Hersteller von Metallerzeugnissen sowie der Maschinenbau (Anteile: 7,5 bzw. 7,4 Prozent).

Sieben der zehn umsatzstärksten Branchen erhöhten ihre Investitionsmittel im Vergleich zum Vorjahr. Die Chemische Industrie verbuchte einen Anstieg von 5,5 Prozent. Die höchsten Zuwächse gab es in der Pharmaindustrie mit 53 Prozent. Unter dem Niveau des Vorjahres lagen die Investitionen im Maschinenbau (minus 2,1 Prozent). Deutliche Rückgänge gab es bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln sowie in der Papier- und Pappeherstellung (minus 26 bzw. minus 23 Prozent).

Im Verhältnis zum jeweiligen Umsatz waren die Investitionen der Hersteller von Korb- und Flechtwaren am höchsten (6,8 Prozent). Unter den umsatzstarken Branchen hatte die Gummi- und Kunststoffwarenindustrie mit 4,9 Prozent die höchste Investitionsquote. In der Chemischen Industrie waren es 2,2 Prozent. Die niedrigste Quote wies die Kraftwagen- und Kraftwagenteileherstellung mit 1,5 Prozent auf.

Der Hauptanteil der Bruttoanlageinvestitionen floss mit 87 Prozent und einem Volumen von drei Milliarden Euro in Maschinen, maschinelle Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 2,9 Prozent. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude beliefen sich auf 440 Millionen Euro (plus 13 Prozent).

Die Daten stammen aus der Investitionserhebung der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu der die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten jährlich melden. Befragt werden ca. 2.200 Betriebe. Gesicherte Daten über die getätigten Investitionen liegen bei den Betrieben erst ab der Mitte des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres vor.

Den Bericht können Sie auch wie folgt einsehen: Mehr Investitionen in der rheinland-pfälzischen Industrie . Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (rlp.de)

Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz