Der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt im November 2025

  • Weniger Arbeitslose in Rheinland-Pfalz
  • Kräftenachfrage der Betriebe ist im vergangenen Monat gestiegen
  • Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag leicht über dem
    Vorjahresniveau

Im November wurden weniger arbeitslose Frauen und Männer in Rheinland-Pfalz gezählt. Unternehmen meldeten in den vergangenen Wochen mehr offene Arbeitsstellen. Etwas mehr Menschen waren im Vergleich zum Vorjahr sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im November 123 400 Frauen und Männer arbeitslos, 900 oder 0,7 Prozent weniger als im Oktober. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit um 4 500 Personen erhöht (plus 3,8 Prozent).

Die Arbeitslosenquote – berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im November unverändert bei 5,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 5,2 Prozent.

„Von dem Rückgang der Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz profitierten fast alle Personengruppen. Auch wenn dies zunächst positiv ist, sind im Vergleich zum Vorjahr mehr Menschen arbeitslos. Besonders deutlich ist dies bei den Langzeitarbeitslosen und bei den älteren Menschen ohne Job. Bei den Frauen und Männern, die ein Jahr und länger arbeitslos sind, betrug der Anstieg 6,1 Prozent. Bei den Arbeitslosen, die 55 Jahre und älter sind, war ein Plus von 4,8 Prozent zu verzeichnen“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.

ie Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im November bei 152 500 Personen und entsprach dem Vorjahreswert.

Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

Seit Jahresbeginn haben sich 107 600 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Dies waren 4 100 oder 4,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.

6 900 Personen konnten von Januar bis November die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 4 400 oder 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Unternehmen meldeten in den vergangenen Wochen 6 200 offene Arbeitsstellen. Gegenüber dem Vormonat war dies ein Plus von rund 400 Stellen oder 6,1 Prozent. Insgesamt wurden im November 32 300 offene Arbeitsstellen gezählt, 400 oder 1,3 Prozent mehr als im Oktober 2025. Gegenüber dem Vorjahr waren 3 500 oder 9,9 Prozent weniger Stellen registriert. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (5 450), im Handel (4 360), im Gesundheits- und Sozialwesen (4 130), im Verarbeitenden Gewerbe (3 630) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (3 000) gemeldet.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Rheinland-Pfalz im September 2025 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 1 506 100 Beschäftigten 0,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland erreichte die Beschäftigung das Vorjahresniveau. Für einen Anstieg der Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr sorgten in Rheinland-Pfalz vor allem das Gesundheitswesen (plus 2 200 auf 131 400), das Sozialwesen (plus 2 100 auf 120 900), die öffentliche Verwaltung (plus 2 600 auf 109 400) sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 1 200 auf 69 100).

Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 6 200 auf 305 500) sowie im Baugewerbe (minus 1 500 auf 96 800) erkennbar.

Konjunkturelle Kurzarbeit
Im November reichten 70 Unternehmen Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ein. Die Anzeigen bezogen sich auf 700 Beschäftigte.

Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im August 2025 300 Betriebe für 4 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konjunkturelle Kurzarbeit umgesetzt.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit vom 28.11.2025