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Bauhauptgewerbe: Umsätze steigen im Jahr 2022 deutlich
Das rheinland-pfälzische Bauhauptgewerbe registrierte im Juni 2023 weniger Betriebe, aber mehr Beschäftigte als im Vorjahresmonat. Insgesamt erwirtschaftete die Branche 2022 deutliche mehr Umsätze. Wie das Statistische Landesamt auf Basis der Ergebnisse der Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe mitteilt, sank die Zahl der Betriebe im Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent auf knapp 4.000. Die Zahl der Beschäftigten nahm um 0,5 Prozent auf 45.700 zu.
Die Betriebe erwirtschafteten im Jahr 2022 einen nominalen Umsatz von 7,6 Milliarden Euro (plus 14 Prozent im Vergleich zu 2021).
Kleinere Betriebe sind bedeutende Arbeitgeber
Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten dominierten im Juni 2023 im Bauhauptgewerbe. Die 3.500 erfassten Kleinbetriebe (minus 2,5 Prozent im Vergleich zu Juni 2022) entsprachen einem Anteil von 88 Prozent. In dieser Größenklasse arbeiteten 20.600 Beschäftigte (Anteil: 45 Prozent; minus 2,8 Prozent). In den 344 Betrieben mit 20 bis 49 Beschäftigten fanden gut 10.000 Personen einen Arbeitsplatz. Die Zahl der Betriebe nahm hier um drei Prozent und die der Beschäftigten um 1,4 Prozent zu. Es gab 48 Großbetriebe mit mehr als 100 Beschäftigten (Anteil: 1,2 Prozent; plus 2,1 Prozent). In dieser Größenklasse waren 9.200 Arbeitskräfte beschäftigt.
Umsatz
Der Jahresumsatz 2022 im Bauhauptgewerbe belief sich auf 7,6 Milliarden Euro und überstieg das Niveau des Vorjahres um 14 Prozent. Der größte Anteil in Höhe von 2,7 Milliarden Euro bzw. 36 Prozent wurden in Kleinbetrieben mit weniger als 20 Beschäftigten erbracht (plus 14 Prozent). Knapp 26 Prozent der Umsätze erzielten die Großbetriebe mit mehr als 100 Arbeitskräften (plus elf Prozent). Die höchsten Umsatzanstiege mit 23 Prozent erwirtschafteten Betriebe mit einer Beschäftigtenzahl zwischen 55 und 99 Arbeitskräften.
In allen sechs Wirtschaftszweigen des Bauhauptgewerbes erhöhte sich der Umsatz 2022 gegenüber dem Vorjahr. Der größte Umsatzanteil entfiel mit 2,3 Milliarden Euro auf die sonstigen spezialisierten Bautätigkeiten, zu denen z. B. Dachdeckereien, Zimmereien und der Gerüstbau zählen (plus 15 Prozent). Die ebenfalls umsatzstarke Branche der Erbauer von Gebäuden erzielte 2,2 Milliarden Euro (plus 14 Prozent). Die Erlöse im Straßen- und Bahnverkehrsstreckenbau stiegen um 7,3 Prozent.
Den geringsten Anstieg verzeichnete der sonstige Tiefbau mit 0,9 Prozent.
In der Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe werden alle bauhauptgewerblichen Betriebe von Unternehmen des Bauhauptgewerbes, des übrigen Produzierenden Gewerbes und von Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche erfasst. Zweck der Erhebung ist es, die Betriebs- und Beschäftigtenstruktur darzustellen. Während die Betriebs- und Beschäftigtenzahlen den Stand vom 30. Juni 2023 wiedergeben, beziehen sich die Umsatzzahlen auf das Jahr 2022.
Den Bericht können Sie auch wie folgt einsehen: Bauhauptgewerbe: Weniger Betriebe, aber mehr Beschäftigte im Juni 2023 – Umsätze steigen in 2022 deutlich . Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (rlp.de)
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz