Deutlisches Umsatzplus in der Industrie

Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Die rheinland-pfälzischen Industrieumsätze legten den siebten Monat in Folge deutlich zu. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stiegen die Umsätze im September gegenüber dem Vergleichsmonat in 2020 um rund 19 Prozent (Deutschland: +3,9 %). Die Beschäftigung profitierte nicht von diesen Entwicklungen; sie stieg mit 0,4 Prozent nur geringfügig an (D: -0,7%).

Die Umsätze im September übertrafen auch die des Jahres 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum September 2019 lagen die Umsätze um 14 Prozent höher.

Die Industriebetriebe setzten im September 2021 rund 8,6 Milliarden Euro um. Mehr als die Hälfte der Umsätze (56 %) wurde vom Ausland generiert; diese stiegen um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Inlandgeschäfte verbuchten ein Plus in Höhe von 18 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahm der Umsatz aus dem Inland um 4,7 Prozent und aus dem Ausland um 3,1 Prozent zu. Die rheinland-pfälzische Exportquote stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 55,7 Prozent.

Mit Ausnahme der Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen stiegen die Umsätze in den zehn umsatzstärksten Branchen. Anhaltende Lieferengpässe bei wichtigen Elektronikbauteilen sorgten erneut für Umsatzrückgänge in der Kraftfahrzeugbranche (-19 %). Die größte prozentuale Zunahme verzeichnete der Pharmabereich aufgrund der verstärkten Nachfrage nach einzelnen pharmazeutischen Erzeugnissen (+209 %). Deutliche Umsatzsteigerungen, allerdings mit klarem Abstand, gab es in der Chemischen Industrie und dem Maschinenbau (+31 bzw. 22 %). Auch die Hersteller von Papierwaren sowie Kunststoff- und Gummiwaren erzielten Umsatzzuwächse in zweistelliger Höhe (+21 und 17 %).

Beschäftigte
Die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe beschäftigten im September 2021 etwa 259.000 Personen (+0,4 %; D: -0,7 %). Die Entwicklungen in den einzelnen Wirtschaftszweigen verlief unterschiedlich: Fünf Branchen erhöhten ihr Personal, fünf reduzierten es. Die höchste Zahl an Neueinstellungen gab es in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (+9,1 %), gefolgt vom Maschinenbau (+6,7 %). Auch in der Pharmaindustrie sowie bei den Herstellern von Glas und Glaswaren erhöhte sich die Belegschaft (+2,7 bzw. 1,1 %). Die höchsten Beschäftigungsrückgänge wiesen die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen auf (-7,7 %). Weitere Beschäftigungsverluste gab es in der Metallerzeugung und -bearbeitung (-2,4 %), der Papier- und Pappeindustrie sowie bei den Herstellern von Metallerzeugnissen (beide -2,3 %).

Zeitraum Januar bis September
Im ersten Dreivierteljahr 2021 lagen die rheinland-pfälzischen Industrieerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent höher. Die Auslandsumsätze erhöhten sich um 19 Prozent, die Inlandsumsätze um 15 Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren ein Prozent weniger Personen beschäftigt.

(Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz)