Beitragsbild: VDMA / Gerhard Schubert GmbH
Industrie setzte 2021 mehr um
Die Umsätze der rheinland-pfälzischen Industrie legten in 2021 zu. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stiegen die Erlöse um 17 Prozent gegenüber 2020 (Deutschland: +11 %). Die Zahl der Beschäftigten nahm um 0,6 Prozent ab (D: -1,5 %).
Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 stiegen die Umsätze um 6,3 Prozent. Der Personalstand war um 2,5 Prozent niedriger.
Die Industrie erwirtschaftete 2021 insgesamt 98,37 Milliarden Euro. Die Geschäfte im Ausland entwickelten sich dynamischer als die im Inland (+18 % bzw. +15 %). Zum Vergleich: In Deutschland nahm der Umsatz aus dem Inland um 8,9 Prozent und aus dem Ausland um 13 Prozent zu. Die Exportquote betrug wie im Vorjahr 56,4 Prozent.
Unter den zehn umsatzstärksten Branchen steigerte die Pharmaindustrie aufgrund erhöhter Nachfrage nach einzelnen Produkte ihre Umsätze deutlich um über 70 Prozent. Die Hersteller chemischer Erzeugnisse sowie der Maschinenbau erzielten merklich höhere Umsätze (+22 bzw. +21 %). Trotz anhaltender Lieferprobleme im zweiten Halbjahr stieg der Umsatz bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um elf Prozent. Einzig die Nahrungs- und Futtermittelindustrie erwirtschaftete 0,5 Prozent weniger.
Beschäftigte im Jahr 2021
Insgesamt waren 2021 durchschnittlich rund 256.300 Personen in den rheinland-pfälzischen Industriebetrieben beschäftigt. Das waren 0,6 Prozent weniger als im Vorjahr (D: -1,5 %). Trotz negativer Umsatzentwicklungen erhöhte sich die Zahl der Arbeitskräfte bei den Nahrungs- und Futtermittelherstellern am deutlichsten (+8,3 %). Beschäftigungsgewinne gab es auch im Maschinenbau und in der Pharmaindustrie (3,4 bzw. 2,2 %). Die Hersteller von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen reduzierten ihren Personalbestand merklich um 7,2 Prozent. Die Rückgänge in der Metallbearbeitung sowie der Metallerzeugnisherstellung lagen bei 3,8 bzw. 3,6 Prozent.
Umsatz und Beschäftigung im Dezember 2021
Im Dezember 2021 steigerten die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich um 23 Prozent (D: +11 %). Die Beschäftigung nahm geringfügig um 0,4 Prozent zu (D: -0,3 %).
Mit deutlichem Abstand führte die Pharmaindustrie das Ranking der Umsatzzuwächse an (+168 %). Die Hersteller chemischer Erzeugnisse sowie die Hersteller von Papier- und Pappeprodukten folgten (+35 bzw. 28 %). Auch die Kraftfahrzeugindustrie erwirtschaftete elf Prozent mehr. Lediglich die Hersteller von Metallerzeugnisse lagen unter dem Umsatzniveau des Vorjahresmonats (-6,4 %). In fünf der am Umsatz gemessenen bedeutendsten Wirtschaftszweige erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten. Die Nahrungs- und Futtermittelherstellern sowie der Maschinenbau steigerten ihren Personalbestand am deutlichsten (+7,4 bzw. 5,7 %). In der Kraftfahrzeugbranche gab es die höchsten Arbeitsplatzverluste (-7,3 %).
(Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz)