Mehr Ausfuhren und Einfuhren im Juni

Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Der Außenhandel der rheinland-pfälzischen Wirtschaft fiel auch im Juni 2022 höher aus als im Vorjahresmonat. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems legten die Exporte um 8,5 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu. Der Warenwert der Importe stieg um 19 Prozent an und betrug 4,3 Milliarden Euro. Deutschlandweit wurde 15 Prozent mehr exportiert und 25 Prozent mehr importiert.

Ausfuhren
Knapp 60 Prozent der Warenausfuhren gingen in EU-Staaten. Die Zunahmen im Vergleich zum Juni 2021 fielen hier wie auch mit den Euroländern überdurchschnittlich aus (+16 bzw. 17 %). Deutliche Anstiege zeigten sich bei den Ausfuhren in die bedeutendsten europäischen Handelspartner: Frankreich (+14 %); Niederlande (+38 %), Italien (+15 %) und Belgien (25 %). Der Wert der Ausfuhren in die Mitgliedsstaaten der Nicht-Eurozone stieg um zehn Prozent. Entgegen dieser Entwicklungen wurde in die Ländergruppe des übrigen Europas mehr als ein Viertel weniger exportiert (-26 %). Grund hierfür waren vor allem die deutlichen Exportrückgänge in die Türkei und Russland (-74 bzw. 46 %).   

Der klare Exportanstieg in die USA (+32 %) führte zu einem deutlichen Ausfuhrplus mit dem amerikanischen Kontinent (+29 %). Der Handel mit dem asiatischen Raum stagnierte dagegen (-0,1 %). Vor allem nach Japan reduzierten sich die Ausfuhren (-27 %); nach China wurden 7,2 Prozent weniger exportiert.

Der Absatz der chemischen Erzeugnisse ins Ausland, gemessen am Umsatz die bedeutendste Güterabteilung, legte um ein Viertel zu. In ähnlicher Größenordnung stiegen die Exporte der ebenfalls umsatzstarken Sparte der Kraftwagen und Kraftwagenteile (+22 %). Rückläufig war die Nachfrage aus dem Ausland nach pharmazeutischen Erzeugnissen (-32 %). Auch die Ausfuhr von Maschinen ging zurück (-1,7 %).

Einfuhren
Das Importvolumen nahm im Juni 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 19 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zu. Der Importschwerpunkt konzentrierte sich mit 61 Prozent auf den Raum der EU-Länder. Die Zunahmen der Einfuhren aus der EU sowie aus den Mitgliedern der Eurozone und denen der Nicht-Eurozone lagen bei jeweils 16 Prozent. Weniger Importe aus der Schweiz und dem Vereinigten Königreich (-23 bzw. 18 %) sowie aus Russland (-52 %) führten zu einem Einfuhrrückgang aus dem übrigen Europa von 9,4 Prozent.

Im Gegensatz zu den Exporten nahmen die Importe aus Asien zu (+30 %). Spitzenreiter bilden hier die Einfuhren aus China (37 %). Die Einfuhren aus Amerika und den USA stiegen um 36 bzw. 18 Prozent.

Außenhandel mit der russischen Föderation und Ukraine
Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine schlägt sich in den Außenhandelszahlen nieder. Im Warenaustausch mit Russland zeigten die Maßnahmen Wirkung, die als Reaktion auf die militärische Aggression Russlands ergriffen wurden: Die Exporte nach Russland nahmen im Vorjahresvergleich um 46 Prozent auf 32 Millionen Euro ab. Der Wert der eingeführten Waren sank um 52 Prozent auf 15,5 Millionen Euro. Ein deutliches Plus zeigte sich bei den Ausfuhren in die Ukraine: Der Warenwert verdoppelte sich hier (+103 %) und lag bei 35,8 Millionen Euro. Die Importe stiegen um 12 Prozent auf 3,6 Millionen Euro.

Erstes Halbjahr
Im ersten Halbjahr stieg der Wert der ausgeführten Waren um 15 Prozent auf 30,9 Milliarden Euro. Der Wert der Importe lag mit 24,4 Milliarden Euro um 19 Prozent über dem des ersten Halbjahres 2021.

(Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz)