„Putin hat die europäische Friedensordnung erschüttert“

LVU-Hauptgeschäftsführer Karsten Tacke
  • Putin zerstört die Leben von Millionen Menschen
  • Versorgungssicherheit durch Importstrategie gewährleisten
  • Sanktionen müssen zielgerichtet sein

Zum militärischen Angriff auf die Ukraine äußert sich Karsten Tacke, Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz, folgendermaßen:

  • „Der russische Präsident zerstört mit dem Angriff auf die Ukraine das Leben von Millionen Menschen. Er gefährdet dadurch nicht nur das Leben der ukrainischen Bevölkerung, sondern stürzt die ganze Region ins Unglück. Damit ist die europäische Friedensordnung erschüttert. Krieg führt auch immer zu wirtschaftlichem Leid. Die Sicherheit der Beschäftigten ist das oberste Interesse der deutschen Unternehmen, die in Russland und in der Ukraine produzieren oder dorthin exportieren. Wenn diese nicht mehr gewährleistet ist, kann kein Warenverkehr mehr stattfinden. Das wäre für die Versorgung der Menschen in der Ukraine und in Russland eine Katastrophe, die der russische Präsident zu verantworten hätte.“
  • „Mit der Eskalation wächst der Druck auf die Politik, eine sichere und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten. Es ist aber davon auszugehen, dass die Gaslieferungen aus Russland nicht wieder aufgenommen werden. Daher muss eine realistische und unideologische Importstrategie erarbeitet werden. Die hohen Energiepreise waren bereits ein Standortnachteil, werden nun aber weiter steigen. Wenn der Konflikt zu einer ungebremsten Verteuerung von Energie führt, werden einige Unternehmen den Standort Deutschland schon sehr bald verlassen müssen.“
  • „Ein militärischer Gegenschlag der NATO würde die Lage in Europa verschlimmern. Daher bleibt es auch aus Sicht der rheinland-pfälzischen Wirtschaft beim Vorrang der diplomatischen Lösung. Es ist konsequent, dieses Vorgehen in einem ersten Schritt mit wirksamen finanzpolitischen Sanktionen zu hinterlegen. Dabei muss das westliche Bündnis die Wirkung der Einzelmaßnahmen genau im Blick haben. Die Sanktionen müssen den Druck auf den russischen Präsidenten massiv erhöhen. Kluges Krisenmanagement zeichnet sich durch zielgerichtete Gegenmaßnahmen statt durch pauschale Embargos aus. „

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