
Beitragsbild: proxyclick visitor/ unsplash
Weniger Gewerbeanmeldungen und mehr Abmeldungen im Jahr 2024
Im Jahr 2024 wurden in Rheinland-Pfalz insgesamt 34.508 Gewerbeanmeldungen registriert. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes entspricht dies einem Rückgang um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig nahm die Zahl der Gewerbeabmeldungen zu: 31.968 Betriebe wurden im Jahr 2024 abgemeldet, was einem Anstieg um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Damit ergibt sich für das Jahr 2024 rechnerisch ein positiver Gewerbesaldo von 2.540 Betrieben, wobei 832 dieser Betriebe als wirtschaftlich bedeutend eingestuft wurden.
Betriebsgründungen
Die Zahl der Betriebsgründungen – also Neugründungen mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung – stieg im Jahr 2024 deutlich an. Insgesamt wurden 5.483 dieser Gewerbeanmeldungen verzeichnet, was einem Plus von 13,6 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht.
Mit einem Anteil von 19,6 Prozent entfiel der größte Teil der Betriebsgründungen auf den Wirtschaftsabschnitt „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“. Dahinter folgten die „Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ und das „Baugewerbe“, die jeweils 12,9 Prozent der Betriebsgründungen ausmachten.
Die höchste Anzahl an Betriebsgründungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner wurde in der kreisfreien Stadt Kaiserslautern verzeichnet (24,6), gefolgt von Zweibrücken (20,2) und Speyer (19,5). Die Stadt Pirmasens wies unter den kreisfreien Städten mit 14,0 den niedrigsten Wert auf. Unter den Landkreisen verzeichnete der Kreis Cochem-Zell mit 15,5 die meisten Betriebsgründungen pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner, während der Kreis Trier-Saarburg mit 7,6 die wenigsten meldete.
Sonstige Neugründungen
Neben den Betriebsgründungen wurden im Jahr 2024 insgesamt 23.238 sogenannte sonstige Neugründungen registriert. Dies entspricht einem Rückgang von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu dieser Kategorie zählen Kleinunternehmen ohne Eintragung im Handelsregister, ohne Handwerkskarte und ohne sozialversicherungspflichtige Beschäftigte sowie Nebenerwerbsbetriebe.
Gewerbeabmeldungen
Der Anstieg der Gewerbeabmeldungen resultiert insbesondere aus der Zunahme der Betriebsaufgaben, also der Stilllegung wirtschaftlich bedeutender Betriebe. Ihre Zahl erhöhte sich um 14 Prozent auf 4.651 Fälle. Die sonstigen Gewerbestilllegungen stiegen um 1,9 Prozent auf 21.542.
Gewerbesaldo
Insgesamt blieb der Gewerbesaldo – die Differenz zwischen An- und Abmeldungen – mit einem Plus von 2.540 positiv. Allerdings lag dieser Wert um rund 37 Prozent unter dem Vorjahreswert von 4.022. Bei Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung war hingegen ein Zuwachs um 11 Prozent auf 832 zu verzeichnen (747 im Jahr 2023).
Die Verteilung des Gewerbesaldos zeigt regionale Unterschiede. In den kreisfreien Städten fiel er mit einem Plus von 7,3 (gesamt) bzw. 4,2 (bei Betriebsgründungen) höher aus als in den Landkreisen (plus 5,7 gesamt, plus 1,2 bei Betriebsgründungen). Den höchsten positiven Gewerbesaldo wies die Stadt Koblenz auf (plus 20,3 gesamt, plus 2,2 bei Betriebsgründungen), gefolgt von Kaiserslautern (plus 18,4 gesamt, plus 10,0 bei Betriebsgründungen). Den niedrigsten Wert verzeichnete die Stadt Frankenthal (minus 25,7 gesamt, plus 4,1 bei Betriebsgründungen), gefolgt von Trier (minus 6,0 gesamt, minus 5,2 bei Betriebsgründungen).
Die Originalmeldung mit weiteren Statistiken, Tabellen und Hinweisen zur Methodik finden Sie hier:Weniger Gewerbeanmeldungen und mehr Abmeldungen im Jahr 2024 . Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Quelle: Statistisches Landesamt, Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)